Projektupdate Umbau und Erweiterung Staatsgebäude Chur

Das in den 1877/1878er Jahren erstellte Staatsgebäude an der Grabenstrasse in Chur soll dem, im Zuge der Justizreform geschaffenen, Obergericht als neuen Gerichtssitz dienen. Hierfür muss die historische Liegenschaft umfassend renoviert und mit einem Ergänzungsbau sorgfältig erweitert werden. Nachdem Anfang Juni der Grosse Rat das Bauvorhaben und den damit verbundenen Kredit einstimmig zur Genehmigung empfohlen hat, wurde nun das Baugesuch eingereicht.
Jetzt muss der Baukredit von 29.2 Millionen Franken in einem zweiten Schritt an der Volksabstimmung vom 27. November 2022 genehmigt werden, bevor die Projektausführung beginnen kann.

Das historische Staatsgebäude ist aus staatspolitischer und baukultureller Sicht von grösster Bedeutung. Ursprünglich als Sitz des Grossen Rats, der Graubündner Kantonalbank und des Kantonsgerichts gebaut, beherbergt es seit den 1960er Jahren die Zentralverwaltung des kantonalen Tiefbauamts. Die vorgesehene neuerliche Nutzung bietet die angemessene Gelegenheit, weite Teile des geschichtsträchtigen Baus seinem ursprünglichen Zweck zurückzuführen. Gleichzeitig sollen die Haustechnik modernisiert, die Baustatik verbessert sowie verschiedene Gebäudeteile energetisch optimiert werden.
Die bestehende Raumsituation des Staatsgebäudes reicht für den Gerichtsbetrieb der beiden künftig zusammengelegten oberen kantonalen Gerichte nicht aus. Ein Erweiterungsanbau mit Teambüros soll zusätzlichen Raum für Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig den historischen Bestand des Staatsgebäudes entlasten.

Mehr Infos: www.gr.ch