Kleinbauten im öffentlichen Raum: Lightbox, Bern
Der öffentliche Raum wird in Städten immer mehr durch kommerzielle und private Nutzungen belegt. Städtische Räume tendieren deswegen dazu, übermöbliert zu erscheinen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken gab das Planungsamt der Stadt Bern den Auftrag, mobile Kleinbauten zu entwickeln, die verschiedenen Bedürfnissen dienen können – etwa für den Gratisfahrradverleih oder für Buffets während der sommerlichen Aussengastronomie. Das System soll vereinheitlichend auf das Stadtbild wirken.
Die funktionale und zugleich ästhetisch klare, ja schlichte Antwort heisst „lightbox“. Der Name ist Programm: Das System wirkt leicht, ist leicht aufzustellen und leicht wechselnden Bedürfnissen anzupassen. „Light“ meint aber auch, dass die Box dank ihrer transluziden Aussenhülle aus schlagfestem PET nachts zur dezent schimmernden Lichtskulptur wird und so durchaus signaletische Funktionen übernehmen kann.
Die „lightbox“ ist ein modulares System für wasserdichte Behältnisse unterschiedlicher Grösse. Speziell für diesen mobilen Kleinbau wurde ein Rahmenprofil entwickelt, welches erlaubt, eine komplette Box mit nur einem Detail für sämtliche Verbindungen zu errichten. Die frei platzierbaren Klapp- und Flügeltüren fügen sich nahtlos in dieses System ein. Die Grösse und die Positionierung der Öffnungen können nachträglich problemlos angepasst werden.
Die Erfahrung hat gezeigt: Die „lightbox“ ist der mobile Kleinbau, der die Erwartungen der Auftraggeber ebenso erfüllt wie die Bedürfnisse der Nutzer – die „lightbox“ ist also ein perfektes System für den öffentlichen Raum.
Fotos / Visus: Adrian Scheidegger