2021

Wettbewerb Kunstmuseum Basel, Sanierung Hauptbau und Annexbau St. Alban-Graben 14 + 16, 4010 Basel BS

Auftraggeber Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt
Wettbewerb Wettbewerb 2021

Das Kunstmuseum Basel gilt als eines der führenden Kunstmuseen der Welt. Es ist ein traditionsreiches Haus mit einer Sammlung auf höchstem künstlerischen Niveau, die sich seit dem 17. Jahrhundert kontinuierlich weiterentwickelt hat. Immer am Puls der aktuellen Kunstproduktion, entstand ein einzigartiger Spannungsbogen, der im 15. Jahrhundert beginnt und laufend ins 21. Jahrhundert erweitert wird.
Für den Hauptbau des Kunstmuseums von 1936 besteht grundlegender Sanierungsbedarf bezüglich Gebäudehülle, Innenausbau und technischer Infrastruktur. Zwischen 2013 und 2016 wurden Teilbereiche bereits vorgezogen saniert und erhebliche Massnahmen zur Erdbebenertüchtigung umgesetzt. Weitere dringliche Instandsetzungsarbeiten sind nun anstehend. Um den Werterhalt sicherzustellen und den heutigen Erfordernissen an die Betriebstauglichkeit gerecht zu werden, müssen zeitgemässe Nutzungs- und Sicherheitsstandards eingeführt werden. Bei der Sanierung ist eine hohe architektonische Qualität zu erzielen, bei gleichzeitig sorgfältigem Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand, wobei von einer etappierten Umsetzung bei laufendem Museumsbetrieb ausgegangen wird. Zudem wurden 2018 im Rahmen einer Konzeptstudie zu betrieblichen Veränderungen im Erdgeschoss mögliche Optimierungspotenziale erkannt, welche nun im Zuge der Sanierung ausgeschöpft werden sollen.
Die Projektidee von Aebi & Vincent schafft Identität und geht kaum wahrnehmbar auf das Bestehende ein.
Vorplatz und Innenhof des Museums sollen Teil der Stadt werden, durch die neue Verlängerung der Akraden mit Durchgang zum Innenhof auf der Ostseite. So werden klare, axiale Verbinungen vom Hauptbau zum Neubau geschaffen. Die Aussenbereiche im Erdgeschoss werden durch das neue Erschliessungskonzept aktiviert und öffentlich zugänglich gemacht. Neu sollen Shop und Gastronomie unabhängig, ohne notwendigen Museumsbesuch erreichbar sein, eine flexible Nutzung von einzelnen Bereichen ist Teil des neuen Konzepts und auch der Architektur.
Die neue Zonierung im Erdgeschoss folgt der Logik des Gebäudes, auch die Raumabfolge soll wieder der Ursprungsidee des Hauses entsprechen. Durch den neuen Multifunktions-Raum im Untergeschoss entsteht mehr Fläche, Nutzungsflexibilität und eine Ausweichsmöglichkeit während der Bauzeit. Im Rahmen der Sanierung wird die Gebäudetechnik und Bauphysik zeitgemäss ertüchtigt, die betrieblichen Optimierungen sollen die Kernprozesse und Abläufe verbessern. Die Etappierung der Baumassnahmen ohne Schliessung wäre möglich.

Fotos / Visus: Aebi & Vincent Architekten SIA AG